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| 18.11.2021 | (25)
Wenn die Anfahrt bereits nach zwei Stunden auf der engen Autobahn A3 in einer Vollsperrung ins Stocken kommt, kann dies ein schlechtes Omen für den gesamten, anstehenden Mountainbiketripp, sein, muss
es aber nicht, wie unser langes Wochenende auf den "Canyons" und "Cubes" dieser Zeit zeigte.
Ausgehend vom Straßendörfchen Schoppenau im Bregenzer Wald erkundeten wir mit einer Vielfalt an individuellen Bikes die umliegenden Alpengipfel.
Am ersten Tag noch unterstützt von der Diedamskopfbahn, einer schaukelnden Skigondel, die Fahrer und Material bis zur Mittelstation transportierte.
Auch ohne extreme Anstrengung durften wir so anschließend eine wunderschöne, wenn auch kurze Abendfahrt auf den Höhen mit unglaublich beeindruckendem Bergpanorama in der
warmen Spätsommerabendsonne genießen.
Lediglich die zahlreichen Kühe auf den saftgrünne Weiden schienen wiederkauend den Abend noch mehr zu genießen als wir. Deren Almabtrieb dauert sicherlich auch
wesentlich länger als unsere Talfahrt über breite Schotterpisten, quer durch abendkühle und feuchte Bergfichtenwälder.
Über die Abendgestaltung in der lieblos geführten Dorf-Pizzeria, deren zahlreiche Fliegen im Innenraum ein Indiz für die aesthetisch und geschmackliche Vielfalt waren, einen weiteren Bericht zu verfassen, wäre unsinnig
investierte Zeit.
Viel mehr lohnt es sich über den darauf folgenden Tag zu schreiben, die MTB-Tour auf der so genannten Kanisfluhrunde. In den ersten drei Stunden ausschließlich steil bergauf in angenehmem Sonnenschein, nach der ersten
Einkehr dann auch vorbei an den weiteren, gefuehlten zehn Pausen-Möglichkeiten; hier zeigte sich die wahre Fitness der Fahrer oder eben auch nicht.
Die Kanisfluhrundfahrt bestach, genauso wie die detailliert ausgearbeitete Tour des Folgetages, durch zahlreiche landschaftliche Highlights, die im Anglitz der österreichischen, warmen Spätsommersonne noch deutlicher
wurden.
Ganz im Gegensatz zum Vortag waren die folgenden, abendlichen Einkehrschwünge für müde Bikerbeine dann ein kulinarischer und stimmungsvoller Genuss, sogar mit ergänzender Schwimm- und Tischtenniseinlage oder für die
gemütlicheren Tourteilnehmer auch dem wohlverdienten Saunagang im Vorfeld.
Eine Woche vor Almabtrieb schloss die MTB-Tour am Samstag mit einer kürzeren aber nicht weniger schönen Tour ab, während der ein oder andere Rennradfahrer erstaunt auf die hohe Geschwindigkeit der Führungstruppe
rheinländischen MTB ohne E-Unterstützung schauten.
Sogar zu Fuß waren wir dann, der Bergstation unserer Gondelbahn folgend, am Sonntag früh nochmals ganz oben, d.h. auf dem Gipfel des Diedamskopfs, um von dort aus die Höhepunkte österreicher- deutscher- und schweizer
Alpenketten beim 360 Grad Rundumblick zu genießen.
Es bleibt wie immer am Ende ein Blick auf die nüchternen Zahlen der geleisteten Höhenmeter und Kilometer, die aber nicht Mal im Ansatz ein beeindruckendes Erlebnis mit tollen Bikefreunden widerspiegeln können.
Donnerstag: 14km/218hm/1:00h
Freitag: 54km/1469hm/4:30h
Samstag: 38km/1047hm/3:10h
David Baier, Radsport TuS Löhndorf
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